Freitag, 31. Juli 2015

Ein halb entspannter Morgen...

Heute begann ja alles sehr vielversprechend. Getreu dem Motto "Ein guter Morgen beginnt am Abend zuvor!" habe ich gemeinsam mit der kleinen Madame unsere Kleidung ausgesucht, das Sportzeug gepackt und bin früh schlafen gegangen.
Heute bin ich tatsächlich eine Stunde früher aufgestanden...geschlafen habe ich trotz des frühen Zapfenstreichs schlecht. In der 32. Woche drückt die Zwergin schon arg auf die Blase, ich bin eigentlich konsequente Bauchschläferin, der Mann hat zwar nicht geschnarcht aber dafür waren wir noch auf der Jagd nach einer sehr penetranten Mücke.
Heute ging es also mit drei Morgenmuffeln los...ist leider unser Familienschicksal. Durch das frühe Aufstehen konnte ich aber in Ruhe duschen, das hat die Moral sehr gehoben.
Ich habe gerade gestern gelesen, dass Kinder am Morgen ganz dringend eine Verbindung zu Mama und Papa brauchen, weil sie die Nacht über auf sich gestellt waren. Das kann ich gut nachvollziehen, und ich denke, auch die Mamas und Papas brauchen dieses "Neu-Verbinden". Wir haben auch ganz gemütlich gefrühstückt, die kleine Madame hat ihre bebilderten Checklisten abgehakt und wir haben gelesen, Musik gehört, Lego gebaut und zusammen aufgeräumt.
Trotzdem gab es kurz vor unserer Abfahrt einen Punkt, an dem ich keine Lust mehr hatte, das frühstücksverschmierte Kind mit dem Waschlappen zu verfolgen, und irgendwie endete es darin, dass sie kreischend und spuckend auf der Treppe stand, während ich damit drohte, den freitäglichen Marktbesuch vor dem Kindergarten zu streichen. Menno.
Ich will überhaupt nicht drohen. Plötzlich schaukelt es sich hoch und ich kann überhaupt nicht sagen, wo es gezündet hat.
Wir haben zum Glück die Kurve gekriegt und sind friedlich aus der Tür gekommen. Im Grunde müssen wir uns morgens nicht beeilen...aber wenn ich irgendwann los möchte und dann in Schuhen dasitze, dann werde ich ungeduldig.
Ich habe ja über das Wochenende Zeit, mir da was zu überlegen...
Wie gestaltet ihr denn die "heiße" Viertelstunde, in der alle auf dem Sprung sind? Ist es bei euch überhaupt eine Viertelstunde? Ich wäre froh, wenn die reichen würde...

Jetzt gibt es erstmal flüssige Entspannung :-) Und ich versuche, daran zu denken, dass das Leben mit Kindern kein Perfektions-Marathon ist, sondern eine Reise mit vielen Fehltritten, auf der man sich selbst ein bisschen gnädiger gegenüber stehen sollte...



Donnerstag, 30. Juli 2015

Entspannt im Alltag...

...das scheint hier gerade das große Thema zu sein. Obwohl ich so viel zuhause bin, fehlt irgendwie die Entspannung, alle Nerven liegen blank, keiner hat Zeit, das Chaos greift auf alles über...
Immer wieder lese ich nun Blogs über einen vereinfachten und entspannten Alltag, statt übers Kochen und Nähen. Ich wünsche mir so sehr, dass unser Zuhause die Ruhe ausstrahlt, die wir alle brauchen. Da muss ich wohl bei mir anfangen, ich gehe momentan so schnell in die Luft. Ob das wohl an den Hormonen liegt? Seit ich hier wieder mehr tun darf, lande ich ganz schnell immer wieder in der Perfektionismusfalle...alles super ordentlich, super gesund, super gestylt, alles muss funktionieren - wofür eigentlich? Mama ist im Moment echt unausstehlich...grrrrrr.
Am dringendsten wünsche ich mir, dass es morgens ruhiger zugeht. Obwohl ich überhaupt keinen Zeitdruck habe, sind wir gestresster als zu der Zeit, da ich noch pünktlich in die Schule musste. Woher kommt das bloß? Ich bin dem Stress auf der Spur, ich rieche, dass ich früher aufstehen müsste, aber das fällt mir sehr schwer. Für diese und nächste Woche habe ich mir das fest vorgenommen: so aufstehen, dass ich als erstes angezogen bin und Frühstück machen kann, um anschließend die kleine Madame beim Fertigwerden zu unterstützen. Sie wünscht sich morgens nichts sehnlicher als noch mit Papa zu frühstücken, der pünktlich aus dem Haus muss. Und noch mit mir ein Buch zu lesen.
Irgendwie müssen wir das doch schaffen, ohne dass es so läuft wie heute: Papa schon unterwegs, Kind enttäuscht, Mama und Kind noch im Schlafanzug, Mama meckert irgendwann nur noch, weil das Kind trödelt und zum Schluss ist keine Zeit mehr für ein Buch, weil das Kind gerne das zweite Frühstück im Kindergarten essen möchte und das ist um neun vorbei... Riesenseufzer.
Drückt mir die Daumen, dass ich morgen früher fertig bin. Wie macht ihr das denn morgens?
(Solche Kniffe wie Klamotten rauslegen werden bei uns schon praktiziert. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es ohne bei uns zugehen würde...)

Donnerstag, 16. Juli 2015

Knuspriger Beerenstreusel - Berry Crisp

 


Schon so lange habe ich kein Rezept mehr gepostet...es wird Zeit! Unser Blaubeerstrauch biegt sich unter den Früchten bis zum Boden, die Erdbeerzeit neigt sich dem Ende, die Schwarzkirschen sind zuckersüß und saftig - das muss noch einmal ausgekostet werden.
Schneller als dieser Beerenstreusel ist kaum ein Kuchen fertig - ihr braucht keine Waage, 
keinen Mixer und nur eine Schüssel.

Zutaten:

1 Tasse Mehl
1 Tasse Haferflocken (kernig oder zart)
1 Tasse brauner Zucker
2 TL Zimt
1/2 TL Salz
1 Tasse Mandeln oder Nüsse, gehackt
1/2 Tasse Butter, geschmolzen
3 Tassen gemischte Beeren oder Kirschen, gewaschen, entsteint, ggf. geschnitten
2 EL Zucker

Los geht's! Den Ofen auf 200°C vorheizen.
Beeren in eine Tarteform geben und mit den 2 EL Zucker bestreuen.


Nüsse hacken und alle trockenen Zutaten vermengen.


Butter unterrühren. Die Streuselmischung auf dem Obst verteilen 
und das Ganze für 25 Minuten backen.


 Noch heiß mit Eis oder Sahne genießen - leeeeeeecker!


Ihr könnt das Rezept mit immer wieder anderen saisonalen Früchten und Gewürzen abwandeln, ich denke da an Äpfel, Birnen, Quitten, Walnüsse, Nelken, Vanille, Muskat...jetzt habe ich schon wieder Hunger und werde mir noch eine Portion gönnen :-)

Welches ist euer Lieblingsbeerenrezept??

Mittwoch, 15. Juli 2015

Umarme das Chaos



Embrace the mess - umarme das Chaos... ein Ratschlag, den man in vielen Mamablogs findet und den ich mir erst in letzter Zeit so recht zu Herzen nehmen kann.
Mit kleinen und größeren Kindern scheint das Chaos an manchen Tagen nie zu enden, scheinen die Heinzelmännchen das Heim über Nacht eher zu verwüsten als zu reinigen, haben wir oft das Gefühl, das Alltagshamsterrad hält uns von den schönen und wichtigen Dingen des Lebens ab. Wenn wir nur erst einmal alles aufgeräumt haben, wenn die Wäsche endlich erledigt ist, wenn die Kinder endlich groß im Bett sind...dann, ja dann vielleicht können wir uns einmal Zeit nehmen, die Dinge zu tun, die unser Herz begehrt.
Mein Aha-Moment kam vor einigen Wochen, als ich wieder einmal diesen Gedanken hatte: Wenn nur die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, dann kann ich es auch so gemütlich angehen lassen wie meine Eltern, lange schlafen, ausgiebig kochen, lange aufbleiben ohne Reue, hier und da immer wieder urlauben...vielleicht sollte dieses zweite Baby wirklich das letzte sein.
Unterbrochen wurden diese tiefschürfenden Gedanken von meiner Großen, die lauthals zur Vogelhochzeit singend und summend und hüpfend durchs Wohnzimmer tanzte, angetan mit Krönchen und Tütü...und es schlich sich ein ganz anderer Gedanke ein: Wie ist unser Leben, wenn irgendwann keine kleine Prinzessin mehr durchs Wohnzimmer tanzt? Wenn irgendwann keiner mehr auf der Schaukel sitzt und vor Begeisterung kreischt? Wenn nie wieder kleine Füßchen die Bauchdecke ausbeulen und man sich den Babyduft an anderer Leute Winzlinge erschnuppern muss?

Die Tage sind lang, die Jahre aber kurz, heißt es. Wie wahr! Das Chaos umarmen heißt, die Wunder auszukosten, die Kinder mit sich bringen - ja, sie bringen auch Wäsche- und Geschirr- und Sandberge und Unmengen angebissener Brote und abgenagter Apfelschalen mit sich, aber was macht das schon aus? Nach einem perfekten Haushalt kräht in ein paar Jahren kein Hahn mehr.

Also...umarme das Chaos und die Bescherungen und die Schwangerschaftsstreifen...und geh mit deinen Kindern schwimmen, auch wenn du dich wie ein Wal fühlst. Umarme das Chaos und plansche im Garten, auch wenn du stattdessen Unkraut jäten könntest. Umarme die Sandberge - deine Kinder haben einen tollen Tag im Freien gehabt! Umarme die Wäscheberge - dein Haus ist voller Leben und kleiner und großer Leute, die in den Sachen ihren Spaß gehabt haben. Umarme das Küchenchaos, sag ihm Gute Nacht und leg dich mit deinem neuen Buch in den Garten, wenn das Haus endlich schläft.
Familienchaos kann wunderbares Chaos sein, wenn wir nur den richtigen Blick darauf haben!

Montag, 13. Juli 2015

Koch dich reich - Woche 3 (Sommerküche)



Wie ihr vielleicht schon gestern gelesen habt, vergehen die Sommertage bei uns entspannt bis faul und eher planlos...so wie Urlaub meiner Meinung nach sein sollte :-)
Das galt auch für die Menüplanung...wir essen oft kalt oder machen den Grill an, weil niemand bei 36°c im Schatten lange in der Küche stehen oder überhaupt etwas Warmes essen möchte. Deshalb gibt es für die kommende Woche keine Vorkoch-Challenge, sondern einfach den Anstoß, die Küche ein wenig auf Sommer umzustellen - wenn der Sommer hier auch schon wieder vergangen zu sein scheint.
Wir geben die Hoffnung aber nicht auf, oder? Kochen wir uns den Sommer herbei. Sommerküche heißt für mich: knackfrisches Gemüse, kalter Herd, der Duft von glühender Holzkohle, draußen essen, spät essen und die letzten Sonnenstrahlen genießen. Ich wollte für die nächste Woche mal ein paar Salatrezepte versuchen...einige sehr experimentell für unseren Geschmack!

Montag: Nudeln mit Tomaten, Mozzarella und italienischer Salami
Dienstag: Couscous-Salat mit Tomaten, Zucchini und Schafskäse, dazu frisches Fladenbrot
Mittwoch: Grillen, Würstchen und Gemüsespieße, Fladenbrot
Donnerstag: Quinoa-Salat mit Flusskrebsen von Fee
Freitag: Gegrillte Pizza (Darüber berichte ich, wenn ich herausgefunden habe, wie man die Pizzen heile auf den Grill und wieder runter bekommt. Der erste Versuch war zwar köstlich, endete aber mit einem Pizzamatschberg und einem kaum zu reinigendem Rost.)
Samstag: kein Kochen, wir besuchen Verwandte
Sonntag: Ofenkartoffeln, gegrilltes Geflügel, bunter Salat

Sonntag, 12. Juli 2015

Sommertage

Inspiriert durch Stephanie vom Blog "Kleines Familienunternehmen" wollte ich euch auch mal über unsere Sommertage berichten.
Wir faulenzen hier so vor uns hin...es gibt meist keinen Tagesplan, keine To-Do-Liste, keine Termine...Verabredungen und Ausflüge sind spontan, meist verbummeln wir den Tag im Garten und essen dabei viel Eis :-) Gerade ist es etwas kühler bei uns, dafür bin ich mit meinem Siebenmonatsbauch aber sehr dankbar. Trotzdem sind wir viel an der frischen Luft - so ein Garten ist einfach herrlich!


Die heißen Tage des letzten Wochenendes haben wir im Planschbecken verbracht. Die "Sonnenbank" war meine Idee: Wir haben an beiden Pfosten den unteren Teil eines billigen Sonnenschirms befestigt, mit Kabelbindern geht das ganz einfach. Die Bank wandert mit uns und der Sonne durch den Garten und ist so leicht, dass selbst ich sie heben kann (im Gegensatz zum massiven Schirmständer auf der Terrasse). Da wir noch nicht viele schattenspendende Büsche gepflanzt haben, nehmen wir den Schatten einfach dorthin mit, wo wir ihn brauchen!
Außerdem dient sie auch als Poolbar, wir können Getränke abstellen und falls ich mal nicht baden will, kann ich dort sitzen und die Füße ins Wasser stellen.

Der Gewittersturm hat Norddeutschland nach der Hitzewelle förmlich weggepustet - was für ein Orkan! Da wir ohnehin in einer sehr windigen Gegend leben, waren wir gut vorbereitet und hatten nur ein paar abgeknickte Äste zu beklagen. Glücklicherweise wurde in unserer Region niemand ernsthaft verletzt, obwohl so viele Bäume umgestürzt sind. Das Bild gibt den tosenden Sturm nicht wirklich wieder...


 Diese arme Kastanie stand vor dem Kindergarten - unser Ort war völlig verwüstet.


Bei schlechtem Wetter haben wir uns dann mit diesem schönen Buch eingeigelt - ich kann es nur empfehlen, es ist sehr kindgerecht und die Zeichnungen sind, wie man es von anderen Conni-Büchern kennt, sehr detailreich und schön anzusehen. Einziges Manko ist, dass man die tolle Jahresuhr am Ende nicht herausnehmen und drehen kann, aber das werden wir mit einer guten Farbkopie und dem Laminiergerät beheben :-)



Ich habe an den Abenden auch ein wenig gewerkelt und meine erste Patchworkdecke begonnen. Die kleine Madame hat einen Betthimmel bekommen und soll nun noch eine schöne Überdecke und ein paar märchenhafte Kissen haben. So konnte ich auch mal gut meine ganzen Stoffreste aufbrauchen.


Gerade regnet es schon wieder, aber den Morgen konnten wir im Garten verbringen. Es gab interessanten Besuch bei uns!



Mal sehen, was die kommende Woche an Wetter bringt...was habt ihr die letzte Woche erlebt?