Samstag, 27. Juni 2015

Gedanken zum Kitastreik...

Wir haben hier ja das große Glück, dass unsere Kita-Erzieherinnen nicht in der Gewerkschaft organisiert sind. Somit waren wir vom Streik nicht betroffen und ich bin nun ohnehin zuhause. Allerdings ist es recht schwer, sich mit einem dreieinhalbjährigen Wirbelwind aka die kleine Madame auszuruhen, deshalb bin ich gerade sehr dankbar dafür, dass sie in den Kindergarten geht. (Ab einem gewissen Alter halte ich auch den intensiven Kontakt zu anderen Kindern für sehr wichtig...)
Allerdings kann ich den Ärger der Kitakräfte ganz und gar nachvollziehen. Ja, es ist umständlich für die betroffenen Eltern, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was wir gemacht hätten in der Zeit, als ich auch noch in die Schule gegangen bin!
Aber gerade wir Eltern wissen, dass Kitas nicht nur Aufbewahrungsstätten sind, und ich sehe, wie die Erzieherinnen sich tagtäglich beide Beine ausreißen, um die Kiddies angemessen zu betreuen und zu fördern - soweit es beim jetzigen Personalschlüssel möglich ist. Und es geht darüber hinaus - "unsere" Erzieherinnen betreuen nicht nur, sie nehmen Anteil, haben eine intensive Beziehung zu den Kindern, sind sehr an der Meinung der Eltern interessiert, kurz: sie haben keinen Beruf, sondern eine Berufung. Ich bin ihnen sehr dankbar für ihren Einsatz und finde, das verdient mehr!
(Aber...sicher haben noch andere Hausfrauen und Mütter die Ironie dahinter wahrgenommen - Kindererziehung ist wichtig, muss aufgewertet und besser bezahlt werden, setzt eine intensive Auseinandersetzung und Ausbildung voraus...aber nur, wenn es nicht die Mütter machen. Die verdummen dabei am Herd...Grrr.)

Freitag, 26. Juni 2015

Koch dich reich - Kochen für den Vorrat

Nun klappt es endlich mal wieder! Ich habe die Wochennummerierung weggelassen, da ich es einfach nicht geschafft habe, pünktlich zu posten. Nachdem die kleine Madame wieder vollständig genesen ist, hat es nun mich dahin gerafft. Ich sage euch, heftiger Husten mit praktisch nicht funktionsfähigen, da überdehnten Bauchmuskeln und strapaziertem Beckenboden ist kein Vergnügen...
Aber dem Herbstbaby geht es zum Glück wunderbar, sie ist eine sehr aktive und wie der letzte Ultraschall gezeigt hat, auch wieder eine sehr lange junge Dame. Das kenne ich ja schon von der Großen. Die war auch ein langes Baby und ist auch jetzt nicht klein.



Nun aber zum Kochen! Diese Woche soll es darum gehen, sich ein paar kleine Vorräte in der Tiefkühltruhe anzulegen. Ich bin schon ganz lange ein Fan des Vorkochens und voller Bewunderung für die amerikanischen Mütter, die an einem Wochenende 30 Gerichte zum Einfrieren kochen. Wenn ihr mal "Once-a-month-cooking" oder kurz OAMC googelt, werdet ihr von Anleitungen, Rezeptesammlungen und Tips förmlich erschlagen.
Mich hat das anfangs ziemlich überwältigt, darum backen wir heute erstmal kleinere Brötchen. Außerdem verdient das Vorkochen im großen Stil einen eigenen Artikel.

Vorzukochen hat jede Menge Vorteile:

  • es spart viel Zeit (man denke nur an Bettruhe, Krankheitsfälle, Wochenbett, geschäftige Wochen...)
  • man kauft weniger Convenience-Produkte oder Fast Food, da ganz schnell etwas auf dem Tisch steht
  • es ist gesünder als gekaufte Fertiggerichte

Genau das tun wir - wir stellen selber Fertiggerichte her! Eine sehr einfache Methode ist, ein bis zweimal in der Woche ein geeignetes Gericht zu verdoppeln (oder zu verdreifachen) und den Überschuss einzufrieren. Das hat den Vorteil, dass man nur einmal aufräumen muss und sich die Zubereitung nicht wesentlich verlängert. Das Schnippeln schon, aber die Kochzeit eben nicht!
Kleiner Tipp am Rande: Ich muss die Portion zum Einfrieren schon vorher abnehmen, sonst wird schnell mehr aufgegessen, als angedacht war :-)

Diese Gerichte lassen sich gut "vervielfachen":

  • Bolognese
  • Tomatensoße
  • Lasagne (ungebacken einfrieren)
  • Eintöpfe
  • Gulasch / Geschnetzeltes
  • Ratatouille
  • Hackbällchen / Buletten
Wie klappt das bei Euch? Habt ihr noch weitere Empfehlungen für geeignete Gerichte?
Versucht diese Woche einmal, bei der Menüplanung ein Gericht vorzusehen, das ihr verdoppeln könnt!

Das war/ist übrigens unser Menüplan für die aktuelle Woche:
Mo: Nudeln mit Tomaten-Sahnesoße (die kleine Madame hat zwei Portionen eingeatmet!)
Di: Pizza (halb selbstgemacht mit Fertigteig)
Mi: Fischfilets aus dem Ofen mit Schmortomaten, dazu Kartoffelbrei
Do: kalte Brotzeit
Fr: Sahnekohlrabi mit Schinken- DOPPELT, Kartoffelbrei
Sa: Couscous-Salat, Hähnchenfilet
So: Spaghetti Bolognese (aus der Tiefkühltruhe, aus einer Verdopplungsaktion :-) )

Freitag, 19. Juni 2015

Unsere Woche...puh!

Diese Woche war leider sehr trubelig und anstrengend. Wir haben uns sehr kurzfristig entschieden, unserer Tochter die Polypen entfernen zu lassen. Der HNO-Arzt hat uns schon länger dazu geraten, und nach der vierten schmerzhaften Mittelohrentzündung in diesem Jahr waren wir nun auch so weit. Auf die Krankenpflege wegen Mittelohrentzündung folgten also diverse Arztbesuche zur Vorbereitung, und seit zwei Tagen pflege ich nun das genesende Kind. Leider folgte auf die OP noch eine Infektion, aber heute ist sie schon wieder recht munter und beschäftigt sich trotz Tobeverbot einigermaßen zufrieden.
Dafür, dass ich eigentlich ruhen soll, habe ich ganz schön viel um die Ohren. Nachdem der letzte Arztbesuch meinerseits aber sehr positiv war, darf ich mich nun wieder deutlich mehr bewegen. Nur der Stress, der soll nicht sein...na ja, morgen ist schon Wochenende!
Ich wünsche Euch jedenfalls einen ruhigen Wochenausklang, schönes Wetter und einen guten Start in die neue Woche. Die bringt hoffentlich mal wieder etwas Content mit sich...

Mittwoch, 10. Juni 2015

Koch dich reich - Woche 1 (Menüplanung)



Zugegeben, der Titel ist ein bisschen provokant gewählt :-) Aber unser Einkaufsverhalten ist oft der einfachste Weg, Geld einzusparen.
Ich merke diesen Unterschied ganz deutlich, wenn ich zu beschäftigt bin oder keine Lust hatte, unser Essen zu planen. Dann findet man mich beinahe jeden Tag im Supermarkt, um etwas für das Abendessen zu kaufen, oder ich stehe um 17.30 planlos vor dem Kühlschrank und rufe schließlich meinen Mann an, damit er auf dem Heimweg einige Zutaten besorgt. Dass dies oft mit Tiefkühlpizza, Fertiggerichten oder noch schlimmer, dem Pizzaservice endet, könnt ihr euch sicher denken.

Die zusätzlichen Euros sind bei weitem nicht der einzige Vorteil! Es entstresst den Nachmittag deutlich, wenn ich genau weiß, was ich zum Abendessen machen will. Viele Handgriffe lassen sich dann schon im Voraus erledigen und ich bin gerüstet, wenn am späten Nachmittag die Stimmung sinkt, weil Mann und Kind müde und hungrig sind (ich bin um diese Uhrzeit natürlich niiiiiiie unterzuckert und schlecht gelaunt *hüstel*).

Wie plant man denn eigentlich eine ganze Woche Essen? Das hat mich anfangs oft überfordert. Irgendwo las ich einmal den Tipp, die Lieblingsessen der ganzen Familie aufzuschreiben. Ich habe unsere Dauerbrenner um einige besonders preiswerte und einige schnelle Gerichte erweitert, und versuche, in jedem Wochenplan auch solche unterzubringen.

Top Ten Family Favorites

  1. Spaghetti Bolognese (beliebt)
  2. Kartoffelsuppe (beliebt, preiswert)
  3. Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Erbsen (bei der kleinen Madame sehr beliebt)
  4. Nudeln mit Tomatensoße (preiswert, schnell, beliebt - Win!)
  5. Paprikagemüse mit Hackfleisch und Reis (preiswert)
  6. Milchreis mit Apfelmus (beliebt, preiswert)
  7. Pellkartoffeln mit Kräuterquark, Eiern und Knabbergemüse (schnell, preiswert)
  8. Ofengemüse mit Feta (beliebt)
  9. Fladenbrot mit Dips und Salat (preiswert)
  10. Geschnetzeltes mit Pilzen und Spätzle (beliebt)

Viele Gerichte wie Nudeln oder Salat lassen sich leicht variieren. So kann ich saisonal einkaufen und es wird nicht langweilig - hoffe ich jedenfalls :-)

Und abseits des Abendessens? Mein Mann nimmt zur Arbeit meistens belegte Brote mit, weil er nicht immer die Möglichkeit hat, etwas aufzuwärmen. Das muss auf der Einkaufsliste natürlich berücksichtigt werden. Als Snacks für mich und für meine Tochter am Nachmittag gibt es häufig Joghurt, Obst, Käsewürfel, manchmal auch Würstchen. Ich muss natürlich dafür sorgen, dass diese Dinge nicht ausgehen. Sonst landen wir beim Bäcker und geben viel zu viel aus.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr in den Kommentaren mal berichtet, wie es diese Woche bei Euch lief! (Mein Menüplan landet auch in den Kommentaren, der Übersichtlichkeit halber.)

Hier also eure Challenge für diese Woche:

  • Zehn Lieblingsessen aufschreiben
  • Snacks einplanen
  • Mahlzeiten für eine Woche planen

Damit es ein bisschen mehr Spaß macht, habe ich für euch einen schönen Menüplan erstellt. Beim Klick auf das Bild startet der Download automatisch!

https://docs.google.com/uc?export=download&id=0B2e70zWk7YFAWi16c1g2QzI4VVk



Mittwoch, 3. Juni 2015

Bettruhe überleben - wer managt nun die Familie?



Es stellt den Familienalltag ganz schön auf den Kopf, wenn man als Schwangere und bereits Mutter plötzlich Bettruhe halten muss. Das belastet alle Familienmitglieder und es müssen ein paar kreative Lösungen her, damit man nicht völlig im Chaos versinkt.
Eines muss ich aber noch vorwegschieben - ich habe es mit meiner halbstrengen Bettruhe noch ganz gut getroffen. Sehr viele Mamas haben ganz andere Sorgen und müssen täglich um das Leben ihrer Kleinen bangen und für jeden weiteren Tag im Bauch beten. Meine Gedanken und Gebete sind bei euch, und ich wünsche euch, dass ihr ganz viele liebe Menschen bei euch habt, die euch den Alltag abnehmen, damit ihr euch ganz aufs Brüten konzentrieren könnt!
Für die Schwangeren, die noch Gedanken für den Alltagskleinkram übrig haben, habe ich ein paar Tips zusammengestellt, die vielleicht der einen oder anderen weiterhelfen können!

Ich soll wegen vorzeitiger Wehen viel ruhen, die Beine hochlegen, und die Arbeit liegen lassen. Wenn ich dem Stress komplett aus dem Weg gehe, ist der Bauch zum Glück ruhig. Es erleichtert die Sache etwas, dass ich mich noch ein bisschen bewegen darf, sonst würde mir wirklich die Decke auf den Kopf fallen. Das heißt auch, dass ich sehr gemütlich hinter meiner Tochter herwatscheln kann, wenn sie Fahrrad fährt, und abends auch mal durch unseren Garten spaziere.
Die Löwenarbeit im Haushalt bleibt an meinem Mann hängen, der nach seinem Bürotag nun auch noch hier den Laden schmeißt. Wie kann ich ihm da helfen? Wäsche und Geschirrspülen fallen aus, Kochen und Aufräumen auch...
Bitte denkt beim Lesen meiner Ausführungen daran, dass ich öfter mal aufstehen und mich bewegen darf - viele Dinge sind bei strengerer Bettruhe wahrscheinlich nicht möglich, und ich teile hier eben nur meine persönlichen Erfahrungen, nicht die allgemeingültige Weisheit :-)

Ordnung halten
  • benutzte Sachen gleich wieder wegstellen
  • wenn man mal aufsteht, nicht mit leeren Händen gehen - wetten, dass etwas in die gleiche Richtung muss wie du?!
  • Kleidung gleich beim Ausziehen weghängen

Planung des Haushalts - hier könnt ihr euch richtig reinhängen!
  • den Kalender aktuell halten
  • Aufgabenliste für Helfer schreiben
  • ein einfaches Menü planen
  • Einkaufszettel schreiben
  • Einkäufe online bestellen oder zur Abholung vorbestellen - das bieten viele Märkte an!
  • Begleitung oder Fahrdienst für Kinderturnen, Spielplatz, Kindergarten organisieren

Frisch auf den Tisch (mehr zum Vorkochen in einem weiteren Posting!)
  • Helfer um gefriertaugliche Gerichte bitten (Bolognese, Lasagne, Suppen, Aufläufe...)
  • Einkaufszettel erweitern, damit die kalte Brotzeit etwas interessanter ausfällt (Würstchen, Käse, Laugenbrötchen, Eier...)
  • Schnippeltag planen (Obst und Gemüse waschen (lassen), Möhren und Paprika können vorgeschnitten werden, viele Dinge kann man halbliegend kleinschneiden!)

Und am wichtigsten: gute Stimmung verbreiten! Euer Mann und die größeren Kinder sind durch die Situation sehr belastet, machen sich auch Sorgen, wundern sich, dass die Mama nicht so schön spielen kann wie sonst...wir können es ihnen ein bisschen leichter machen.
  • Nicht so viel jammern - mein Mann möchte zu gerne mal einen Tag auf dem Sofa liegen!
  • Geduldig und freundlich sein
  • Dankbarkeit zeigen - Hilfe durch meinen Mann ist selbstverständlich, aber Anerkennung tut so gut, das wissen wir doch auch
  • Nicht nur organisieren, sondern auch weiterhin schöne Gespräche als Paar führen, Komplimente machen
  • Fünfe gerade sein lassen, ein perfekter Haushalt ist jetzt utopisch
  • Auf Ruhepausen und Verabredungen für den Mann bestehen, damit er seine Batterien auch mal wieder auftankt

Ich drücke allen Leidensgenossinnen die Daumen, dass die Zeit schnell und einigermaßen sorgenfrei rumgeht! Was für Tips habt ihr noch auf Lager?