Dienstag, 18. August 2015

Glück im Alltag finden

Einer heult immer (manchmal ich). Einer kippt immer die Milch um. Einer schreit immer "Ich muss mal!". Einer sagt immer "Ich muss gar nicht" und macht dann in die Hose. Einer will sich immer nicht anziehen. Einer will immer genau den Lieblingsschlafanzug, der in der Wäsche ist. Einer schafft es immer, die Arbeit eines Tages mit einer Spiel-Auskipp-Rauszieh-Verteil-Aktion in zwei Minuten zunichte zu machen. Einer will immer nicht ins Bett. Einer steht immer am Wochenende um halb sechs auf.
Manchmal habe ich diesen eingeschränkten Blick aufs Familienleben, sehe nur noch eine Aneinanderreihung von profanen Pflichten und nur die Mühe. Unglück sieht nur die Anstrengung, nur die Arbeit...nicht die Freude, die DER EINE für mich hat, immer und jederzeit.
EINER hat immer Gnade und Trost für mich.
EINER spendet mir immer Freude in seinem Wort.
EINER sieht und schätzt die Arbeit, die ich in meiner Familie für ihn leiste.
EINER richtet mich auf.
EINER erwartet keine Perfektion.
EINER schafft es, dass ich immer wieder voller Dank den Blick auf SEINEN Segen richten kann.
Denn Glück ist keine Frage der Umstände, Glück ist eine Haltung. Glück sieht die kleinen Geschenke im Alltag.
Die zahllosen feuchten Küsschen. Das Kuscheln am Abend. "Ich hab dich lieb, Mama. Du bist die liebste Mama." Das begeisterte Buddeln, das den Sandbergen im Flur vorausgegangen ist. Das freudige Quietschen beim Sprung in die nächste Pfütze. Vorlesen und zusammen Kakao trinken. Kuchen zusammen backen. Die fröhliche Runde um den Esstisch...
Wir sind wirklich gesegnet mit diesem Familienleben. Ja, arbeitsreich und mühevoll...aber vor allem reich und voll.

Montag, 3. August 2015

Erste Anti-Chaos-Runde geschafft

In einer halben Stunde schafft man doch eine Menge, zum Glück. Hier ist die ungeschminkte Wahrheit, ein Vorher-Foto aus meiner Küche:


Ich habe
  • den Geschirrspüler ausgeräumt
  • alles schmutzige Geschirr eingeräumt
  • den Müll rausgebracht
  • sämtlichen Müll eingesammelt
  • alle Lebensmittel aufgeräumt
  • den Garten gegossen, bevor es zu heiß wird
  • einen Menüplan gemacht

Jetzt sieht es so aus:


Und das gibt es zu essen:

Montag: Flammkuchen mit Salat (Fertiger Teig)
Dienstag: Crockpot-Huhn mit Salat (Fleisch mit Olivenöl, Zitronensaft und Kräutern in den Crockpot und 4-5 Stunden auf "Low" garen)
Mittwoch: Ofenkartoffeln, Kräuterquark, Salat, Eier
Donnerstag: Spaghetti Bolognese, eine große Portion Soße für den ersten Urlaubstag einfrieren
Freitag: Tortillas mit Hackfleisch, Salat, Käse, Tomaten (der Kühlschrank muss leer werden, wir fahren weg...)

Hoffentlich haben wir damit alles Frische aufgegessen...

Und die Routine geht zum Fenster raus...

Sommerwochenenden sind herrlich! Wir hatten Besuch und haben besucht, Ausflüge gemacht, im Garten gewerkelt, geplanscht, lange geschlafen, sind alle lange aufgeblieben - das war Urlaub zuhause! Als Familie konnten wir mal wieder richtig auftanken und gemeinsame Zeit genießen.
Und unser Haus so richtig ins Chaos stürzen...
In der Woche schaffe ich es meistens, mit einigen kleinen Handgriffen das Haus in Ordnung zu halten. Aber nach dem Wochenende...ich habe dann tausend Entschuldigungen, diese kleinen Routinen nicht zu erledigen. Dabei würden sie das Familienleben kaum beeinträchtigen, im Gegenteil. Wahrscheinlich wäre es noch gemütlicher und entspannter gewesen, wenn ich daran gedacht hätte, den Müll rauszubringen, zu waschen, die Spülmaschine auszuräumen etc.
Zwei Tage nichts erledigt heißt leider nicht doppelte Arbeit, sondern mindestens vierfache. Mindestens!
Und so verbringe ich die Montage regelmäßig damit, den Versäumnissen vom Wochenende nachzujagen, zusätzlich zu allem, was ich montags sonst noch so mache: Menüplanung, Einkaufen, zur Post gehen...
Ich halte euch heute mal auf dem Laufenden, anfeuernde Kommentare sind sehr willkommen :)

Übrigens war unser Morgen heute sehr entspannt. Die kleine Madame hatte zwar einen kleinen Wutanfall, aber der war definitiv nicht auf Hetze oder Antreiben zurückzuführen. Mein Mann hat sich erdreistet, vor ihr mit dem Anziehen fertig zu sein...da war sie nicht als erste unten. So etwas kann für die Kleinen manchmal ein ganz großer Frust sein :-(
Trotzdem hatten wir dann noch eine schöne Zeit mit Singen und Vorlesen und waren trotzdem - oh Wunder! - pünktlich. Es macht also wirklich einen sehr großen Unterschied, dass ich früh aufstehe.