Mittwoch, 3. Juni 2015

Bettruhe überleben - wer managt nun die Familie?



Es stellt den Familienalltag ganz schön auf den Kopf, wenn man als Schwangere und bereits Mutter plötzlich Bettruhe halten muss. Das belastet alle Familienmitglieder und es müssen ein paar kreative Lösungen her, damit man nicht völlig im Chaos versinkt.
Eines muss ich aber noch vorwegschieben - ich habe es mit meiner halbstrengen Bettruhe noch ganz gut getroffen. Sehr viele Mamas haben ganz andere Sorgen und müssen täglich um das Leben ihrer Kleinen bangen und für jeden weiteren Tag im Bauch beten. Meine Gedanken und Gebete sind bei euch, und ich wünsche euch, dass ihr ganz viele liebe Menschen bei euch habt, die euch den Alltag abnehmen, damit ihr euch ganz aufs Brüten konzentrieren könnt!
Für die Schwangeren, die noch Gedanken für den Alltagskleinkram übrig haben, habe ich ein paar Tips zusammengestellt, die vielleicht der einen oder anderen weiterhelfen können!

Ich soll wegen vorzeitiger Wehen viel ruhen, die Beine hochlegen, und die Arbeit liegen lassen. Wenn ich dem Stress komplett aus dem Weg gehe, ist der Bauch zum Glück ruhig. Es erleichtert die Sache etwas, dass ich mich noch ein bisschen bewegen darf, sonst würde mir wirklich die Decke auf den Kopf fallen. Das heißt auch, dass ich sehr gemütlich hinter meiner Tochter herwatscheln kann, wenn sie Fahrrad fährt, und abends auch mal durch unseren Garten spaziere.
Die Löwenarbeit im Haushalt bleibt an meinem Mann hängen, der nach seinem Bürotag nun auch noch hier den Laden schmeißt. Wie kann ich ihm da helfen? Wäsche und Geschirrspülen fallen aus, Kochen und Aufräumen auch...
Bitte denkt beim Lesen meiner Ausführungen daran, dass ich öfter mal aufstehen und mich bewegen darf - viele Dinge sind bei strengerer Bettruhe wahrscheinlich nicht möglich, und ich teile hier eben nur meine persönlichen Erfahrungen, nicht die allgemeingültige Weisheit :-)

Ordnung halten
  • benutzte Sachen gleich wieder wegstellen
  • wenn man mal aufsteht, nicht mit leeren Händen gehen - wetten, dass etwas in die gleiche Richtung muss wie du?!
  • Kleidung gleich beim Ausziehen weghängen

Planung des Haushalts - hier könnt ihr euch richtig reinhängen!
  • den Kalender aktuell halten
  • Aufgabenliste für Helfer schreiben
  • ein einfaches Menü planen
  • Einkaufszettel schreiben
  • Einkäufe online bestellen oder zur Abholung vorbestellen - das bieten viele Märkte an!
  • Begleitung oder Fahrdienst für Kinderturnen, Spielplatz, Kindergarten organisieren

Frisch auf den Tisch (mehr zum Vorkochen in einem weiteren Posting!)
  • Helfer um gefriertaugliche Gerichte bitten (Bolognese, Lasagne, Suppen, Aufläufe...)
  • Einkaufszettel erweitern, damit die kalte Brotzeit etwas interessanter ausfällt (Würstchen, Käse, Laugenbrötchen, Eier...)
  • Schnippeltag planen (Obst und Gemüse waschen (lassen), Möhren und Paprika können vorgeschnitten werden, viele Dinge kann man halbliegend kleinschneiden!)

Und am wichtigsten: gute Stimmung verbreiten! Euer Mann und die größeren Kinder sind durch die Situation sehr belastet, machen sich auch Sorgen, wundern sich, dass die Mama nicht so schön spielen kann wie sonst...wir können es ihnen ein bisschen leichter machen.
  • Nicht so viel jammern - mein Mann möchte zu gerne mal einen Tag auf dem Sofa liegen!
  • Geduldig und freundlich sein
  • Dankbarkeit zeigen - Hilfe durch meinen Mann ist selbstverständlich, aber Anerkennung tut so gut, das wissen wir doch auch
  • Nicht nur organisieren, sondern auch weiterhin schöne Gespräche als Paar führen, Komplimente machen
  • Fünfe gerade sein lassen, ein perfekter Haushalt ist jetzt utopisch
  • Auf Ruhepausen und Verabredungen für den Mann bestehen, damit er seine Batterien auch mal wieder auftankt

Ich drücke allen Leidensgenossinnen die Daumen, dass die Zeit schnell und einigermaßen sorgenfrei rumgeht! Was für Tips habt ihr noch auf Lager?

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